MEZ1 - Sprache
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Marina Trofimovna ist im Jahre 1918 geboren. Als wir sie kennenlernten, war sie also 89 Jahre alt und erblindet. Doch sie war nicht nur sofort bereit zu einem Gespräch mit uns, sie hatte Spaß am Kontakt mit uns und an unseren Fragen. Sie wollte gleich mit einem Märchen anfangen, dabei benützt sie die berühmte Konstruktion des Objekts im Nominativ (рассказать сказка, s.u. [g]). Dass Sascha sie auf das Thema der Bekanntschaft und Eheschließeung drängte, war ihr gar nicht so recht. |
Sprachbeispiel 1
[MEZ1-02-08-a]
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An einem Abend suchten wir das Kulturhaus auf. Es lag im Dunklen, aber an den Stimmen konnten wir erkennen, dass es seine Funktion als Jugendtreff nicht aufgegebene hattte. Die Leiterin erklärte uns, dass die Rechnung nicht bezahlt worden war und man ihnen den Strom abgestellt hatte. Wie freuten wir uns, dass zwei Mädchen, Zhenja (12) und Nastja (14) gerne bereit waren, mit uns zu sprechen. Ich war zuerst etwas überrascht, dass die beiden "ganz normal russisch" sprachen. Nach einer halben Stunde war unser Verhältnis ganz zutraulich, und allmählich tauchten auch Dialektmerkmale auf, im Beispiel 3 kann man deutlich das typische Okan'e heraushören. |
Nastja, Zhenja und Christian Sappok
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Sprachbeispiel 2
[MEZ1-13-04-a]
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Sprachbeispiel 3
[MEZ1-13-22-c]
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